Auch das Österreichische Volksgruppenzentrum mit Sitz in Wien wurde mit Spannung erwartet. Weiterentwicklung des Bildungsbereiches als Priorität auch seitens der Volksgruppen. Wir veröffentlichen ihre Presseaussendung ohne Änderungen.
Wien, 28. Februar 2025 – Das gestern vorgestellte Regierungsprogramm wurde auch von den autochthonen Volksgruppen in Österreich mit Spannung erwartet. Der Präsident des Österreichischen Volksgruppenzentrums (ÖVZ) Marian Wakounig zeigt sich zuversichtlich, dass mit dieser neuen Regierung, die stabile Mehrheiten bringt, „in Volksgruppenfragen gemeinsam einiges auf den Weg gebracht werden kann. Die letzte Regierung hat schon Schritte in die richtige Richtung gesetzt.“

„Im Bildungsbereich haben Arbeitsgruppen schon konkrete Vorschläge ausgearbeitet, die jetzt mit der neuen Regierung zügig umgesetzt werden können.“, erklärt Josef Buranits der Generalsekretär des Österreichischen Volksgruppenzentrums und der Vorsitzende des Beirates für die kroatische Volksgruppe. Weiter führt Buranits aus: „Es sind einige wichtige Themen wie die Neukodifizierung des Volksgruppengesetzes aus 1976 und die finanzielle Absicherung durch eine Valorisierung zwar nicht explizit genannt worden, jedoch können diese bei der Umsetzung der Stärkung der Volksgruppen – Kroaten, Slowenen, Ungarn, Tschechen, Slowaken und Roma – durch eine verfassungsrechtliche Verankerung abgedeckt werden.“

Das Österreichische Volksgruppenzentrum ist auch zuversichtlich, dass der Reformrückstand bei der Absicherung der Volksgruppensprachen und bei der Weiterentwicklung der Volksgruppenrechte mit der neuen Regierung deutlich verringert werden kann. Die Volksgruppenorganisationen stehen für sofortige Gespräche über die Umsetzung des Regierungsprogrammes bereit.
Die Volksgruppen sind ein wesentlicher Teil der kulturellen Identität Österreichs, da sie dieses Land mit ihrer Sprache, Tradition und Geschichte bereichern und unverwechselbar prägen.
Text, Fotos: Österreichisches Volksgruppenzentrum