Wie gelingt es, 5+1 Mehlspeisen während eines dreistündigen Workshops herzustellen? Es braucht zehn fleißige Küchenhelfer, eine Portion gute Laune und natürlich schadet es auch nicht in der professionellen Backstube einer Konditormeisterin zu sein. Zum vierten Mal weihte Irmgard Pomper in der Pannonische Kulinarikreihe Naschkatzen in die Geheimnisse des Backens ein.
Diejenigen, die bereits an den Programmen der Pannonischen Kulinarikreihe des Burgenländisch-Ungarischen Kulturvereins teilgenommen haben, betraten freudenvoll die Backstube von Irmgard Pomper in Olbendorf. Der Grund für die Vorfreude war nicht nur der süße Duft in der Luft, sondern auch, weil sie wussten, was sie erwartete: gute Gesellschaft, nützliche Ratschläge und viele köstliche Mehlspeisen.
Irmgard Pomper ist eine populäre Konditorin aus dem Südburgenland und die ungekrönte Königin der traditionellen Mehlspeisen. In den letzten Jahren hat sie bereits mehrere Backbücher herausgegeben. In dem Buch “Burgenländische Hochzeitsmehlspeisen” sammelte sie Rezepte passend zum Thema und in “Warme Süßspeisen” findet man auch laktose- und glutenfrei Rezepte und Süßigkeiten, die mit Zuckerersatzstoffen zubereitet werden. Unter ihren Publikationen sticht das Buch „100 Jahre süße Tradition aus dem Burgenland“ hervor, in dem man beliebte Rezepte der Burgenland-Ungarn wie Spagatkrapfen, Schmerkrapfen, Gerbeaud Schnitten oder Tulpenkipferl auch auf Ungarisch lesen kann.
Irmgard Pomper öffnete die Türen ihrer Backstube für die Teilnehmer der Pannonischen Kulinarikreihe bereits zum vierten Mal. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem Allerheiligenstriezel, Lebkuchen, Hausväter, St. Martinskipferl, Christstollen, Osterpinzen, Rumkugeln, in Schokolade getauchte Kirschmacarons zubereitet. Jeder Feiertag – sei es Weihnachten, Ostern, Kirtag oder Pfingsten – hat seine traditionellen Süßspeisen. Auf den Festtafeln burgenländischer Familien dürfen meist der „weiße Traum“, die Burgenländer-Kipferl, Kokoskuppeln, Apfelrosen, Eierlikörkugeln und Käseschnecken nicht fehlen.
Irmgard war auf den Workshop bestens vorbereitet. Der Biskuitteig und die Buttercreme des “weißen Traums”, die Kokos- und Schokoladencreme und der Teig für die Kokoskuppeln waren bereits vorbereitet. Trotzdem gab es viel zu tun. Während einige der Teilnehmerinnen den Teig ausrollten, stachen andere den Biskuitteig aus. Dann gab es einen Wechsel, während die eine Hälfte des Teams mit dem Schaumstoffbeutel die Kokoskuppeln formte, rollten andere den Blätterteig für die Apfelrosen aus, der mit Vanillepudding oder Marmelade bestrichen wurde.
Und welche der Mehlspeisen war das süße Extra?
Als Draufgabe gab es Eierlikörkugeln. Die Zubereitung belegt, dass man mit etwas Fantasie alle Reste verwerten kann. Grundlage der Eierlikörkugel waren die Reste des Biskuitbodens für den “weißen Traum”. Diese wurde mit Eierlikör im Mixer zu einer dicken Masse vermengt, aus der dann Kugeln geformt und diese in Kokosraspeln gewendet wurden. Voilà und schon ist eine weitere Süßigkeit fertig!
Die Programme der Pannonischen Kulinarikreihe bieten die nichtalltägliche Möglichkeit, gemeinsam zu backen und viele nützliche Tipps zu erfahren. In der Backstube von Irmgard Pomper passiert genau das immer aufs Neue.
Die nächste Veranstaltung der Pannonischen Kulinarikreihe findet am Samstag, den 29. Juni um 14:30 Uhr im Clubhaus in Unterwart statt. Unter Anleitung der Kräuterpädagogin Grete Binder werden kühlende Kräutergetränke zubereitet, die in der Sommerhitze als echte Erfrischung dienen. Anmeldung unter: office@bukv.at
Fotos, video, Text: BUKV