Der Burgenländisch-Ungarische Kulturverein (BUKV) lud seine Mitglieder zur Generalversammlung am 19. Juni in das Vereinslokal nach Oberwart. Im Vorstand gab es keine personellen Veränderungen, Ludwig Frauer steht dem BUKV auch in den nächsten drei Jahren vor.
Zu Beginn zog Ludwig Frauer Resümee über die wichtigsten Geschehnisse und Ergebnisse der vergangenen drei Jahre, dabei betonte er auch die Herausforderung für die Zukunft: „Unser Ziel ist es, neue Mitglieder für die Arbeit des Vereins zu gewinnen, aber auch die junge Generation verstärkt in unsere Aktivitäten einzubeziehen.“, so der Obmann.

Die letzten drei Jahre waren geprägt durch die Pandemie, in dieser Zeit gerieten Veranstaltungen in den Hintergrund, gleichzeitig rückten digitale Entwicklungen in den Fokus. Die Vereinshomepage wurde erneuert (www.bukv.at), die Publikation „Schätze des Burgenlandes“ digitalisiert (www.hungarikum.at) und eine Onlinevariante des dazugehörigen Gesellschaftsspiels „Őrvidéki értékláda“ erstellt (www.bukv.at). An der Jubiläumsausstellung auf der Burg Güssing anlässlich des Gedenkjahres „100 Jahre Burgenland“ wirkte der BUKV maßgebend in Form von Übersetzungsarbeiten mit. Außerdem organisierte der BUKV gemeinsam mit dem kroatischen Kulturverein HKD und dem Roma Service eine Wanderausstellung über die Geschichte der Volksgruppen im Burgenland, welche an unterschiedlichen Orten und in mehreren Schulen zu sehen war – unter anderem im Landhaus in Eisenstadt. Zudem präsentierte der BUKV die Geschichte der Burgenlandungarn auch gesondert im Rahmen einer Musikalischen Zeitreise, welche gemeinsam mit dem Zweisprachigen Theaterverein und Kulturkreis Unterwart im OHO und in der KUGA Großwarasdorf aufgeführt wurde. An dieser Produktion wirkten 75 Personen aus allen Volksgruppen des Burgenlandes aktiv mit.

Unter den zahlreichen Kooperationen des BUKV gilt es ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Unterwarter Heimathaus besonders hervorzuheben: Das Leben des Ernő Szabó aus Unterwart, Gründungsmitglied beider Vereine wurde in Form eines Dokumentarfilmes verewigt. Im Jahr 2021 fiel auch der offizielle Startschuss für ein Volksgruppenhaus in Oberwart, was als Erfolg des unermüdlichen gemeinsamen Bestrebens von BUKV, HKD und Roma-Service zu verzeichnen ist. Im Jahr 2021 wurde ebenfalls das ungarischsprachige Online-Magazin Rólunk.at ins Leben gerufen, für dessen gesamte Administration der BUKV verantwortlich zeichnet. Seit 2022 erstellen die Mitarbeiterinnen des BUKV wöchentliche Übersetzungen des ungarischen Beitrages in der lokalen Wochenzeitung bvz. Die letzten Jahre brachten weitere Erfolg für die VolksmusikerInnen der Ensembles Szélforgók und Csörge, die an zahlreichen Wettbewerben in Ungarn teilnahmen und heuer ihr erstes Solokonzert in Siget in der Wart gaben.

Die TeilnehmerInnen der Generalversammlung erhielten von Kassier Helmut Gaal undRechnungsprüfer Balika Alfred Bericht über das Finanzgebaren der vergangenen Periode. Dem Vereinsgesetz entsprechend entlasteten die anwesenden Mitglieder den Vorstand und stimmten anschließend über den neuen Vorstand ab. Die wiedergewählte Vereinsleitung setzt sich wie folgt zusammen: Ludwig Frauer Obmann, Iris Zsótér Obmann-Stellvertreterin, Stefan Rath Obmann-Stellvertreter, Bernadette Reiter Schriftführerin, Eveline Liszt Schriftführer-Stellvertreterin, Kathrin Pal Schriftführer-Stellvertreterin, Helmut Gaal Kassier, Michael Gaal Kassier-Stellvertreter. Rechnungsprüfer: Alfred Balika, Werner Szabo.
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Burgenländisch-Ungarischer Kulturverein